Atlassian Cloud Migration: Diese 5 Fehler solltest du unbedingt vermeiden

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Die Entscheidung, Systeme wie Jira, Confluence oder Bitbucket aus der Server- oder Data Center-Umgebung in die Atlassian Cloud zu migrieren, bringt mehr als nur technische Herausforderungen mit sich.

Oft liegt der Fokus auf den Vorteilen der Cloud – wie höhere Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und geringerer Wartungsaufwand.

Dabei geraten die Fallstricke aus dem Blick, die eine Cloud-Migration schwierig, Kosten- und Zeitintensiv werden lassen können.

1. Unterschätzte Komplexität der Bestandsdaten

Schaubild zu Unterschätzte Komplexität der Bestandsdaten – Sternförmiges Datenformat passt nicht in Cloud-förmigen Port

Die Atlassian-Tools sind das Rückgrat für Teams, die ihre Zusammenarbeit effizient gestalten. Jede Instanz ist einzigartig, angepasst an spezifische Prozesse, Workflows, Berechtigungsmodelle und Integrationen.

In der Praxis bedeutet das: Die Migration in die Atlassian Cloud erfordert ein tiefes Verständnis der eigenen Konfiguration und der damit verbundenen Abhängigkeiten.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass fehlende Vorarbeit dazu führt, dass Daten unvollständig übertragen werden oder wichtige Konfigurationen verloren gehen.

In der Eile, Fristen einzuhalten oder Kosten zu sparen, bleibt oft keine Zeit, die Bestandsdaten gründlich zu prüfen. Altdaten, doppelte Projekte oder nicht dokumentierte Anpassungen erschweren die Übertragung.

Der Versuch, diese Probleme “on the fly” zu lösen, öffnet Tür und Tor für Datenverlust und Produktionsausfälle. Die dann notwendige Nacharbeit übersteigt nahezu immer die Zeit die in eine fundierte Vorarbeit hätte gesteckt werden müssen.

2. Falsche Einschätzung der Systemverfügbarkeit

Schaubild zu Falsche Einschätzung der Systemverfügbarkeit – Bildschirm mit Meldung

Cloud-Migrationen betreffen nicht nur Datenbanken und Applikationen. Sie beeinflussen die Verfügbarkeit von Geschäftsanwendungen, auf die sich Teams täglich verlassen.

Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Zeitfenster für die Migration zu optimistisch kalkuliert werden. Unerwartete Probleme, bei der Datenübertragung, bei Authentifizierungskonfigurationen oder bei der DNS-Umstellung sorgen dafür, dass Systeme länger als geplant nicht verfügbar sind.

Diese Ausfallzeiten können Projekte verzögern, die Anzahl von Support-Tickets in die Höhe treiben und das Vertrauen in die IT untergraben. 

3. Datenverlust und Inkonsistenzen

Schaubild zu Datenverlust und Inkonsistenzen – Bildschirm mit Cloud Storage und Meldung

Die Migration in die Atlassian Cloud erfordert präzise Planung und Tests. Fehlende Backups, unvollständige Testläufe oder eine mangelhafte Migrationsstrategie führen schnell zu Datenverlusten oder Inkonsistenzen.

Das betrifft nicht nur Inhalte, sondern auch Meta-Daten wie Berechtigungen, Verlinkungen oder benutzerdefinierte Felder.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nach der Migration Probleme oft unerkannt bleiben, bis Benutzer das Fehlen von Inhalten oder fehlerhafte Funktionen bemerken.

Ohne ein gründliches Test- und Validierungskonzept können die Folgen erheblich sein. Gerade eine Veränderung der Berechtigungsstruktur im Rahmen der Migration in die Atlassian Cloud kann zu Problemen und Lücken in der Sicherheitsstrategie des Unternehmens führen, die nur schwierig wieder rückgängig zu machen sind.

Viele Unternehmen, die eine Migration von einer Atlassian On-Premise Instanz in die Cloud planen, haben verständlicherweise Bedenken in Bezug auf datenschutzrechtliche Herausforderungen und die damit verbundenen Risiken. Insbesondere Themen wie KRITIS, NIS2 und die Anforderungen eines ISMS nach ISO 27001 können Unsicherheit erzeugen, ob eine Migration diese Standards erfüllt und ob die Instanz später sicher und compliant betrieben werden kann.

Wir als Beratungsunternehmen verfügen über umfangreiche Erfahrung mit genau diesen Anforderungen und wissen, wie komplex die Umsetzung sein kann. Daher unterstützen wir nicht nur bei der technischen Umsetzung der Migration, sondern stellen auch sicher, dass die Atlassian-Cloud-Instanz von Anfang an so konzipiert, aufgesetzt und gepflegt wird, dass die datenschutzrechtlichen Vorgaben bestmöglichst eingehalten und die Sicherheitsanforderungen, den Möglichkeiten entsprechend, erfüllt werden.

Mit unserem Wissen und unserer Erfahrung sorgen wir dafür, dass die Bedenken und Ängste unserer Kunden ernst genommen und die Systeme so betrieben werden, dass sie langfristig sicher, stabil und compliant bleiben. 

4. Unzureichende Kommunikation und Schulung

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Eine erfolgreiche Migration bedeutet nicht nur, Systeme umzustellen. Auch die betroffenen Teams müssen informiert, geschult und in die neuen Prozesse eingebunden werden. Fehlende oder verspätete Kommunikation führt dazu, dass Benutzer nicht wissen, welche Änderungen anstehen oder wie die neuen Abläufe funktionieren.

Neben der Schulung der Endbenutzer ist es ebenso wichtig, dass Administratoren geschult werden, um die Abläufe im System zu verstehen und potenzielle Problemquellen frühzeitig zu erkennen.

Der Übergang in die Cloud verändert nicht nur die Technik, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen mit den Tools arbeiten. Rollen, Berechtigungen und Integrationen ändern sich – oft mit Auswirkungen auf die tägliche Arbeit. Wer hier keine klaren Informationen liefert, riskiert Unsicherheit, Ablehnung und Produktivitätseinbußen.

5. Mangelhafte Tests und Rollback-Strategien

Schaubild Mangelhafte Tests und Rollback-Strategien

Viele Migrationen scheitern nicht an der Technologie, sondern an fehlenden Probeläufen. Ohne umfassende Tests bleiben Schwachstellen unentdeckt. Ob Schnittstellen, Custom Workflows oder Authentifizierung: Jede Komponente muss vorab auf ihre Funktionsfähigkeit in der Cloud geprüft werden.

Ebenso wichtig: ein Rollback-Plan, der im Ernstfall schnell greift. Wenn die Migration scheitert, müssen Daten und Systeme in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt werden können – ohne Zeitverlust und ohne negative Folgen für den laufenden Betrieb.

Ohne einen solchen Notfallplan, besteht im Ernstfall das Risiko des Stillstands.

Grafik – Cloud Migration, Papierflugzeug fliegt von Server zu Wolke

Praxis-Tipps für eine erfolgreiche Atlassian-Cloud-Migration

Erfolgreiche Migrationen basieren auf sorgfältiger Planung, klarer Kommunikation und technischer Präzision. Der erste Schritt ist die umfassende Analyse der bestehenden Systeme: Welche Anpassungen existieren? Welche Integrationen müssen berücksichtigt werden? Darauf folgt die Erstellung eines detaillierten Migrationsplans, der realistische Zeitfenster und alle notwendigen Tests beinhaltet.

Testumgebungen spielen eine zentrale Rolle: Nur wer die gesamte Migration in einer isolierten Umgebung durchführt und die Ergebnisse akribisch überprüft, erkennt potenzielle Probleme frühzeitig. Auch die Schulung der Benutzer darf nicht unterschätzt werden: Klare Anleitungen, FAQ-Dokumente und ein erreichbarer Support sorgen dafür, dass der Übergang reibungslos verläuft.

Am Ende entscheidet nicht nur die technische Exzellenz, sondern auch die Bereitschaft, das Projekt als organisatorische und kommunikative Herausforderung zu begreifen.

Die Atlassian-Cloud-Migration ist nicht nur ein technischer Schritt, sie ist eine strategische Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen auf Arbeitsweisen und Unternehmensprozesse.

Die Honicon GmbH verfügt über Erfahrung mit der Migration von Jira, Confluence und weiteren Atlassian-Systemen in die Cloud.

Wir wissen, welche Herausforderungen dabei auftreten, welche Vor- und Nachteile die Cloud-Lösungen mit sich bringen und wie sich potenzielle Fallstricke vermeiden lassen. Dabei begleiten wir nicht nur den technischen Prozess, sondern auch die organisatorische und kommunikative Umstellung – von der ersten Analyse bis zum stabil laufenden Cloud-System.

Dank unserer Expertise in KRITIS, NIS2, ISMS und ISO 27001 berücksichtigen wir bei der Planung und Umsetzung auch die datenschutzrechtlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen.

Wir kennen die Risiken und gesetzlichen Vorgaben, die eine Cloud-Migration in sensiblen Umgebungen mit sich bringt, und setzen Maßnahmen um, die den Schutz sensibler Daten und die Einhaltung der Compliance sicherstellen.

Wir sorgen dafür, dass die Migration reibungslos verläuft und die Sicherheit der Systeme jederzeit gewährleistet bleibt.

Autor: Thore Severin

Thore Severin
Thore hat Wirtschaftsrecht studiert und verfügt dadurch über ein fundiertes Wissen im Verwaltungsrecht sowie in weiteren Bereichen wie dem Zivil- und Strafrecht. Durch seine bisherigen beruflichen Stationen konnte er zudem Erfahrung im Immobilienbereich und in steuerrechtlichen Themen sammeln. In seiner Freizeit ist Sport ein fester Bestandteil seines Alltags.