Wenn Sie mit Atlassian durchstarten wollen, stehen Sie zunächst vor der Wahl: Möchten Sie in die Cloud oder doch lieber ganz oldschool einen eigenen Server betreiben und die Data-Center-(DC)-Variante nutzen?
Oder haben Sie vielleicht schon eine DC-Variante und denken über einen Wechsel in die Cloud nach?
Beides hat seine Stärken und Herausforderungen – doch welche sind das? Welche Lösung besser zu Ihren Anforderungen passt, hängt stark von Ihrem Unternehmen und den Wachstumsplänen, sowie Ihren eigenen IT-Strukturen. Lassen Sie uns da jetzt mal gemeinsam einen Blick drauf werfen!

Schnell starten oder langfristig planen?
Wenn Sie möglichst schnell loslegen möchten, ist die Cloud in der Regel der unkompliziertere Weg. Bis zu 10 Nutzer (Abhängig vom Produkt) können dort kostenlos mit den enthaltenen Free-Features arbeiten – ideal, um erste Erfahrungen zu sammeln, das System zu testen und einen Eindruck zu bekommen, wie gut sich Ihre Prozesse abbilden lassen. Ganz ohne großen Vorlauf oder Investitionen.
Anders sieht es beim Einstieg in Jira Data Center aus: Hier beginnen die Lizenzen erst ab 500 Nutzer. Das heißt, kleinere Teams oder Testumgebungen lassen sich damit nicht so einfach realisieren. Auch die Testphase ist mit 30 Tagen recht kurz bemessen – Sie müssen sich also vergleichsweise schnell entscheiden.
Bedienung & Nutzererlebnis
Die Cloud wurde von Grund auf für eine einfache, intuitive Nutzung entwickelt. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, viele Funktionen sind selbsterklärend, und typische Aufgaben – wie das Erstellen von Projekten, Filtern oder Zuweisen von Tickets – lassen sich auch ohne technisches Vorwissen erledigen. Ideal für Teams, die schnell und ohne große Einarbeitung durchstarten möchten.
Auch Data Center bietet mittlerweile eine modernere Oberfläche mit visuell geführten Workflows und vereinfachter Navigation – der erste Einstieg ist also deutlich zugänglicher als früher. Allerdings zeigt sich der Unterschied in der Tiefe: DC erlaubt eine deutlich umfangreichere Konfiguration, verlangt dafür aber auch ein höheres Maß an technischem Verständnis. Gerade bei komplexeren Anforderungen, individuellen Automatisierungen oder der Anbindung externer Systeme ist meist mehr Setup und Know-how erforderlich.
Kurz gesagt: Die Cloud ist klar im Vorteil, wenn es um einen schnellen, reibungslosen Einstieg geht. DC bietet mehr Flexibilität – aber auch mehr Verantwortung bei Einrichtung und Pflege.
Betrieb, Wartung und Verfügbarkeit
Mit der Cloud übergeben Sie das komplette Hosting an Atlassian, Sie geben optional nur noch an in welcher Region und los gehts! Wartung, Updates, Backups und Sicherheit werden zentral verwaltet – bei entsprechender Tarifwahl mit einer garantierten Uptime von 99,99 %.
So reduzieren Sie den Aufwand für Ihre interne IT deutlich und konzentrieren sich ganz auf die Nutzung, nicht den Betrieb.
In DC behalten Sie hingegen die vollständige Kontrolle über Ihre Systeme. Sie entscheiden, wo Ihre Daten liegen, welche Sicherheitsstandards gelten und wie das System gehostet wird. Für Unternehmen mit spezifischen Datenschutzrichtlinien oder hoher Compliance-Verantwortung kann das der ausschlaggebende Punkt sein.
Setzt allerdings auch eine wirklich gut durchdachte interne Infrastruktur voraus.
Beide Modelle lassen sich übrigens DSGVO-konform betreiben – wichtig ist nur, dass die technischen und organisatorischen Maßnahmen sauber umgesetzt werden. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Funktionalität & Erweiterbarkeit
Die Cloud ist oft einen Schritt voraus: Neue Funktionen wie Automatisierungen, Wissensdatenbank oder Forms sind hier direkt integriert – ohne Plugin, ohne Setup, ohne Update welches man selbst ausführen muss. Das beschleunigt den Einstieg und reduziert den Konfigurationsaufwand spürbar.
Auch in Data Center ist der Funktionsumfang stark – und ab JSM 10.3 ist auch ProForma fester Bestandteil. Wer tiefer individualisieren möchte, kann wie in der Cloud auf den Atlassian Marketplace zugreifen. In beiden Varianten lassen sich so leistungsstarke Erweiterungen, auch von Drittanbietern, einbinden – in der Cloud meist aber gar nicht nötig.
Fazit: Die Cloud bietet viele Funktionen direkt einsatzbereit – und bleibt dadurch besonders komfortabel. DC lässt sich ebenso flexibel ausbauen, erfordert aber mehr administrative Tätigkeit im Hintergrund.
Skalierung & Kosten im Blick behalten
Mit der Cloud bleiben Sie flexibel: Nutzerlizenzen lassen sich monatlich anpassen – ideal, wenn Ihr Team wächst, Projekte schwanken oder Sie einfach agil bleiben möchten. Durch das Abo-Modell, in dem Sie pro Nutzer abgerechnet werden, zahlen Sie nur für das, was Sie wirklich brauchen – ohne zusätzliche Kosten für Server, Hosting oder Wartung.
Data Center setzt auf feste Lizenzgrößen (ab 500 Nutzern) und eignet sich besonders für Unternehmen mit stabiler, langfristiger IT-Struktur. Die Kostenstruktur ist umfassender: Neben der Lizenz kommen Ausgaben für Infrastruktur, Hosting und Administration hinzu. Dafür behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre Umgebung – was sich vor allem bei bestehender Infrastruktur und einem gut aufgestellten IT-Team lohnen kann.
Fazit: Wodurch profitiert Ihr Unternehmen mehr?
Letztlich kommt es darauf an, was Sie brauchen: Schneller Start, weniger administrativer Aufwand und einfache Skalierung? Dann ist die Cloud die richtige Wahl. Maximale Kontrolle, eigene IT-Infrastruktur und tiefergehende Konfigurationsmöglichkeiten? Dann lohnt sich ein Blick auf Data Center.
Und falls Sie sich noch nicht sicher sind, welche Variante zu Ihnen passt: Wir beraten Sie gerne, unabhängig und praxisnah. Gemeinsam finden wir die Atlassian-Lösung, die optimal zu Ihren Anforderungen und Zielen passt.